Dmitrij Gawrisch
Reportagen: 6Artikel: 23
*1982. Geburtskiewer, Herzberner, Wahlberliner, in der Schweiz Ukrainer, in der Ukraine Schweizer, in Deutschland beides, in Österreich Deutscher, schwer zu fassen und oft falsch geschrieben. Sein Wirtschaftsstudium an der Universität Bern schloss er ab, indem er zeitgenössische Gemälde finanziell bewertete, dann kehrte er der Wirtschaft den Rücken und schreibt fortan Prosa, fürs Theater und hin und wieder für Die Welt, Der Bund, Handelszeitung, Punkt und Bozzetto. Die Welt in Geschichten erzählen, das macht für ihn den Reiz der Reportage aus. Und Begegnungen mit Menschen, die keine Phantasie erfinden kann.
Irmela Hijiya-Kirschnereit: «Für westliche Leser war japanische Literatur lange Zeit zu erotisch»
Die emeritierte Professorin kennt japanische Literatur wie keine Zweite. Sie ist Japanologin an der Freien Universität Berlin, Herausgeberin der 34-bändigen Japanischen Bibliothek und die deutsche Stimme Hiromi Itōs aus der Reportage.
Im Gespräch #83Johann Georg Goldammer: «Feuer ist und bleibt ein wichtiges Instrument des Naturschutzes»
Als einer der führenden Feuerökologen der Welt kennt er sich mit Waldbränden aus wie kaum ein anderer. Johann Georg Goldammer leitet das Global Fire Monitoring Center und die Arbeitsgruppe Feuerökologie am Max-Planck-Institut für Chemie und der Uni Freiburg.
Im Gespräch #82Ralf Risser plädiert für Versöhnung zwischen Gehen und Autofahren
Der Wiener Verkehrspsychologe forscht auf dem Gebiet der Gehpsychologie. Als gefährlichen Spiessrutenlauf erlebt der leidenschaftliche Geher moderne Städte. Und verrät, wie man sie besser bauen könnte.
Notizen zur Gegenwart #81Wie ich meine Muttersprache verlor
Mit Kriegsausbruch hat meine ukrainische Familie ihre Sprache gewechselt, die russische abgestreift, die ukrainische angezogen. Warum zögere ich?
Im Gespräch #76Irina Kravtsova
Autorin von «Tiger auf der Dorfstrasse».
Notizen zur Gegenwart #75Ein Knochenjob
Die Arbeit als ukrainischer Botschafter ist abwechslungsreich, und zu tun gibt es reichlich, denn die Ukraine ist noch immer ein unbeschriebenes Blatt.
Notizen zur Gegenwart #74Die kleine Grünlilie
Zwei oder drei Tage später trieb die verwaiste Grünlilie nicht mehr verloren in der Pfütze, sondern steckte in einem winzigen Beet, das jemand mit blossen Händen aus Matsch, Lehm und herabgefallenem Laub geformt hatte.
Notizen zur Gegenwart #69Brief an mein ungeborenes Kind
Ich weiss nicht, in welcher Sprache ich mit dir reden soll. Solange ich das nicht weiss, schweige ich. Der Krieg hat mich verstummen lassen.
Aus dem Notizbuch #69Während unser Autor über das Phänomen Hunger schreibt, versucht er, sein Bäuchlein loszuwerden. Bis er eines Morgens Kot in seiner Küche entdeckt. Nicht jede Notiz eines Reporters passt in eine Reportage.
Gestrandet #68Varzo
Vater und Sohn verbringen ihre Herbstferien in den italienischen Alpen. Die Rückreise nach Berlin gestaltet sich allerdings anders als erhofft.